Ich und die Neurone – wieso es uns so schwer fällt, Verhalten und Denkmuster zu ändern

Kennst du das?

Du fragst dich bei anderen Menschen

Wie können die so denken?

Wieso machen sie das so und so, so wie ich das mache ist es doch viel einfacher?

Wieso kommen sie nicht von selbst darauf?

Du schüttelst den Kopf über dich selbst, weil du früher so dumm warst und Dinge anders gemacht hast oder völlig anders gedacht hast als heute. Du verstehst nicht, wie du damals so sein konntest?

Oder du versuchst jemandem ins Gewissen zu reden, dein Wissen mitzuteilen und derjenige lehnt es völlig ab und ändert nichts? Dabei ist es doch offensichtlich, dass du es jetzt besser weißt!

Ja, kennen wir alle. Besonders wenn unser spirituelles Erwachen beginnt und wir die Welt, ihre Bewohner, das System und unsere Konditionierung beginnen zu hinterfragen, wollen wir da rausrennen und es jedem mitteilen. Wir wollen, dass alle verstehen, was wir endlich verstehen und umdenken.

Nach kurzer Zeit gibst du frustriert auf. Du merkst, dein bisheriger Kreis versteht dich nicht, lehnt dich vielleicht sogar ab. Du beginnst dich zurückzuziehen und stehst allein deinen Schatten gegenüber.

Ich kenns. Viele der Menschen auf meinem Weg kennen es. Du kennst es vielleicht auch, oder beginnst dich zu fragen, wieso es so ist.

Wieso fällt es uns so schwer, unsere Verhaltensweisen und Denkmuster zu verändern?

Nun, zuerst einmal kann da keiner was dafür. Das hat alles einen Grund und der liegt in unserem Körper, genauer dem Gehirn.

Die Neuronen und der Aufbau des Gehirns

Die Neuronen sind die Signalübermittler unseres Hirns. Jeder Impuls läuft über Neuronenstränge. Sie können sich bilden, verändern, sich neu ordnen, sich verdicken und überhaupt sind sie sehr wandelbar und leben. Das ist kein starres Geflecht, aber im Grunde funktionieren sie wie Kabel.

Sobald wir etwas denken, wird ein Neuronenstrang gebildet. Bei einem ersten Gedanken wird nur ein kleiner Fetzen gebildet. Je öfter der Gedanke kommt, desto mehr beginnt die Neurone zu wachsen, sich mit anderen zu verbinden und ein Geflecht entsteht.

Je häufiger du einen Gedanken denkst, desto dicker und fester wird dieser Strang.

Genau so ist es mit Verhalten und Gewohnheiten. Je öfter du etwas tust, umso automatischer funktioniert es.

Waren die ersten Tanzschritte noch total krampfhaft, bewusst und schwierig, werden sie mit jedem Mal üben einfacher. So funktioniert es mit allem. Denken, lernen und tun haben alle denselben Prozess in unserem Hirn – nämlich passende Neuronenstränge auszubilden, damit es in Zukunft immer einfacher und schneller geht.

Das hat einen ganz einfachen Grund: Unser Körper möchte unser Bewusstsein auf die wichtigen Dinge lenken. Alles, was zum Überleben gehört, soll automatisiert im Unterbewusstsein ablaufen. Wenn wir also einen Gedanken beginnen, häufiger zu denken oder einen Tanzschritt öfter üben, geht unser Hirn davon aus, dass dies nun zu einem neuen, wichtigen Ablauf gehört und automatisiert diesen.

Die Neuronenstränge werden immer dicker und fester, die Signale laufen darauf jetzt immer schneller. Du kannst das ein bisschen mit einer Rennstrecke vergleichen. Der Asphalt muss hier besonders gut sein, im Gegensatz zu einer Landstraße, die gerade erst gebaut wird.

Aussehen tut das Ganze ein bisschen wie oben auf dem von mir gemalten Bild, nur nicht so farbig.

Du kannst dir also vorstellen: diese festen Neuronenstränge zu durchbrechen und zu verändern, hört sich schwierig an.

Exkurs dumm: ich will mal kurz was zum Wort Dummheit sagen. Denn dumm ist in dem Sinne keine Beleidigung, sondern eine Beschreibung. Dumm bedeutet, dass für sehr viele Vorgänge Neuronenstränge gebildet wurden und sie somit immer unbewusster ablaufen. Automatisierter. Sowas wie Autofahren und Zähne putzen zum Beispiel. Oder laufen! Wir denken darüber nicht wirklich nach, wir machen nur. Die Vorgänge sind somit nicht bewusst, sondern dumm, also unbewusst. Klug sind wir in dem Moment, in dem wir über etwas bewusst nachdenken und als Ergebnis auf den Denkprozess eine Entscheidung treffen. Daraus entwickelte sich der Sprachgebrauch über Dummheit und Sätze wie Zu dumm zum sterben oder Wie kann er nur mit soviel Dummheit überleben. Das Hirn hat alle wichtigen Überlebensfunktionen in der Kindheit automatisiert, so dass das Überleben gesichert ist. Nur das bewusste, kluge Denken blieb auf der Strecke, somit bezeichnen wir den Menschen als dumm. Dumm sind wir übrigens alle dann, wenn wir nur aus unseren Mustern und Konditionierungen heraus handeln und denken, statt eigenverantwortlich zu leben. Nämlich immer dann, wenn wir einfach nachplappern, was wir so gehört haben oder das Leben so führen, wie es uns beigebracht wurde. Dazu später mehr.

Verhalten und Denkweisen in der Kindheit

Lass uns einen Blick darauf werden, wie Verhalten und Denkweisen in der Kindheit entstehen.

Als Kind ist unser Gehirn eine unbespielte Festplatte. Bisschen wie ein neu gebauter, begehbarer Kleiderschrank. Das Zimmer ist da, vielleicht auch schon ein paar Regale, aber der Inhalt fehlt.

Bis zum Alter von 7 Jahren saugen Kinder Informationen auf. Sie sind nicht in der Lage, selbständig auf neue Gedanken oder Verhalten zu kommen. Sie übernehmen die Gedanken ihrer Umwelt und schauen sich das Verhalten bei anderen ab. So wägen sie ab, wann sie was zu sagen oder wie sie sich zu verhalten haben. Sie spielen also mit dem Input, den sie bekommen und den Reaktionen, die sie darauf erhalten.

Der Kleiderschrank füllt sich also langsam mit Kleidung. Doch noch ist da Chaos, die Blusen hängen bei den Hosen, die Socken bei den Shirts und farblich ist es kunterbunt gemischt.

Ab unserer Teenie-Zeit bis Ende 20 beginnen wir, den Kleiderschrank zu sortieren. Alle Denkmuster und Verhaltensweisen, die wir von unserer Umwelt aufgenommen haben, werden im Hirn sortiert. Wir bilden entsprechende Neuronenstränge, das Überleben wird immer einfacher. Wir beginnen, auch eigene Erfahrungen und Denkweisen auszubilden und zu den bisherigen mit einzusortieren.

Je weniger neuen Input wir bekommen und je mehr wir nur das gewohnte machen, sagen und denken, desto dicker werden die Neuronenstränge.

Mit Anfang 30 denken wir dann kaum noch über unser Leben nach und hinterfragen nichts mehr. Was jetzt passieren kann? Dass wir keinen Input mehr aufnehmen, in unseren Neuronen-Mustern feststecken, aber unglücklich sind. Meist wissen wir noch nicht mal, wieso. Denn wir kennen ja nichts anderes, als unsere Muster.

Kennst du den Satz: ab Mitte 30 ist der Charakter gefestigt? Das stimmt. Bis Mitte 30 sind die Neuronen leichter veränderbar. Alles, was wir bis dahin nicht ändern, wird später umso schwieriger. Deswegen lassen sich ältere Menschen nur noch selten etwas sagen, sind der Meinung, sie wissen alles besser und sie wären weise. Nunja, wie du jetzt weißt, können sie nichts dafür. Sie sind ihren Neuronen ausgeliefert.

Denn die Welt ist nicht so, wie wir sie wahrnehmen und schon gar nicht so, wie wir denken. Wir denken immer nur aus einer Überlebensstrategie heraus, die für uns funktioniert. Da ist also noch viiiiiel Platz nach oben und in jede Richtung!

Spätestens jetzt sollte dir klar werden: du bist nicht du. Du bist ein Gerüst aus Mustern, Denkweisen und Konditionierungen deiner Umwelt.

Wenn du herausfinden willst, wer du selbst bist, solltest du zuerst beginnen, deine Denkweisen und Strukturen zu hinterfragen und dich neuem Input auszusetzen.

Hinterfrage deine Gedanken, deine Quellen, deine Freunde und Angewohnheiten. Denn unser Hirn ist ja nicht dumm, es ist effizient. Es möchte das Überleben für uns so einfach wie möglich machen. Also suchen wir uns unsere Freunde passend um uns herum aus, so dass sie zu unseren Gewohnheiten und Denken passen. So werden wir täglich bestätigt, dass wir richtig liegen, wir vermeiden Stress und können aus unserer Konditionierung heraus leben. Wir gehen täglich den gleichen Weg zur Arbeit, führen die immer selben Gespräche und haben unsere Vorstellung davon, wie Leben sein soll. Unser Umfeld bestätigt uns das, wir sind also gefangen in unserer Bubble.

Alle, die anders denken, empfinden wir als befremdlich und irgendwie auch gefährlich. Wir halten uns davon fern, lassen diese fremdartigen Gedanken nicht in unsere Bubble und schon spart sich unser Hirn die mühevolle Arbeit, die Neuronenstränge neu ordnen zu müssen. Alles bleibt beim allen und geht seinen gewohnten Gang, es werden keine neuen Neuronenstränge gebildet und die alten immer mehr verstärkt.

Übrigens basieren auf diesem Wissen Systeme. Religionen, Sekten und Lebensstile.

Zeichen, dass du dein Verhalten hinterfragen solltest

  • Du hast Zwänge, zum Beispiel Putzzwang,
  • Du kaufst viel und gerne, auch wenn du es gar nicht brauchst (übermäßiger Konsum).
  • Du achtest extrem auf dein Äußeres und fühlst dich ohne Make Up, gute Kleidung oder Statussymbole nicht gut.
  • Du isst zu viel (emotionales Essen).
  • Du konsumierst Drogen, um dich nicht zu spüren / dich vermeintlich besser zu fühlen (Alkohol, andere).
  • Du gerätst immer an die falschen Menschen, die dich verletzen oder ausnutzen (Beziehungen, Freundschaft, Job).
  • Du weißt gar nicht so richtig, was du eigentlich magst und machst halt das, was die anderen gern machen oder von dir erwarten
  • Du fühlst dich leer und antriebslos, bist häufig krank und leidest vielleicht unter psychischen „Krankheiten“

Erwischt? Dann los.

Wieso deinem Hirn egal ist, ob du glücklich bist

Hört sich fies an, ist aber so. Deinem Gehirn ist es im ersten Step völlig egal, wie du dich fühlst.

Es geht ums überleben. Ob du das mit Stress, auf ständiger Flucht, in Abwehrstrategien und Verdrängungsmustern machst, ist egal. Es sorgt sich nur darum, möglichst einfach das Überleben zu sichern.

Es liegt also an dir, dir bewusst zu machen, dass du in Sicherheit bist und glücklich sein willst.

Genau das ist der Moment, in dem du dich ENTSCHEIDEST, nicht mehr dumm zu sein, sondern bewusst dein Leben in die Hand nimmst und eigenverantwortlich gestaltest.

Da bist allein du mit deinen Verstand gefragt.

Wie können wir unser Verhalten und Denkweisen ändern?

Die Antwort, die du nicht hören willst: Neuronen ändern sich durch Schmerz.

Ich erkläre dir, was ich meine. Solltest du Eckhart Tolle kennen (wenn nicht, absolute Empfehlung!), dann weißt du, dass er immer vom Leid spricht. Er redet davon, dass Leid nötig ist, um sich vom Ego zu befreien. Das Ego ist quasi unser ganzes Konstrukt aus Mustern, festgefahrenem Denken, Überlebensstrategien und Konditionierung. Es ist nicht du.

Leid ist so lange nötig, bis wir merken, dass es nicht nötig ist.

Eckhart Tolle

Wieso?

Unser Hirn hat Neuronenstränge gebildet, um sich das Überleben möglichst einfach zu machen, also um Schmerz zu vermeiden.

Erst, wenn wir Schmerz erfahren (wovor unser Hirn uns ja durch die Neuronen schützen will!), ist es bereit, die Stränge neu zu ordnen oder neue auszubilden.

Was wäre so ein Schmerz? Ein einschneidendes, lebensveränderndes Erlebnis, auch Trauma genannt.

Abhängig von unserer Persönlichkeit und Konditionierung leben wir ein Leben, das mehr oder weniger zu uns passt.

Situation 1: Du bist Familienvater oder Mutter, Mitte 30. Deine ganze Kindheit wurde dir vorgelebt, dass als Erwachsener einen guten Job haben musst, genug Geld verdienen, heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen und für diese zu sorgen hast. Jetzt stehst du da, hast all dies erreicht und merkst: ich bin nicht glücklich.

Denn vielleicht bist du von der Persönlichkeit gar nicht der Mensch, der so ein Leben wollte? Dann war es nur Konditionierung, aber nicht was, was du wirklich willst.

Du wirst unter diesem Leben immer mehr leiden, vielleicht wirst du sogar krank oder hast ein Burnout. So lange, bis du beschließt, alles umzuschmeißen und das Leben zu führen, das dich glücklicher macht.

Du hast also dein persönliches Maximum an Schmerz gebraucht, bis dein Hirn bereit war, die festen Denkmuster zu ändern, neue zuzulassen und neue Neuronenstränge zu bilden. Darum dauert so ein Prozess auch immer Monate bis Jahre.

Situation 2: Du hattest eine traumatische Kindheit und hast dich in viele Abwehr- und Überlebensstrategien geflüchtet. Du hast also viele negative Neuronen (Neurosen?) gebildet, die dich vor dem Sterben schützen. Du bist vielleicht ängstlich, unsicher, misstrauisch, impulsiv und/oder zurückgezogen. Wahrscheinlich bist du schon lange bereit, alles zu hinterfragen, aber gefangen in deinen gebildeten Neuronen. Erst, wenn du dich etwas sicherer fühlst oder die Ängste so groß werden, dass du dich aus der Komfortzone traust, beginnst du neues zu wagen und deine Denkmuster zu ändern.

Situation 3: Du hattest bisher ein vermeintlich glückliches Leben, bis ein einschneidendes Erlebnis eintritt. Zum Beispiel wirst du aus heiterem Himmel verlassen, oder jemand stirbt oder dir selbst geschieht etwas schlimmes. Du wirst also aus deiner sicheren, festen Struktur gerissen. Deine Neuronenstruktur konnte dich vor diese Erlebnis nicht bewahren, somit steigt jetzt die Bereitschaft, sie neu zu formen.

Keine der Situationen lässt sich getrennt betrachten. Wir wachsen alle mit Traumata und Konditionierung auf. Wir haben alle unsere Strategien entwickelt und jedem von uns passieren mehr oder weniger schlimme Erlebnisse. Es ist die Kombination aus allem und unserer persönlichen Schmerzgrenze, wie viel Leid wir ertragen, bis wir bereit sind etwas zu ändern.

Wenn du diesen Artikel gelesen hast, bist du an dem Punkt, dass du dein Leben hinterfragst und dir Änderung wünschst.

Genau wie mir damals, weißt du vielleicht nicht, wie du beginnen sollst. Du bist unglücklich, aber in deiner Bubble gefangen. Um dich herum versteht keiner, was du meinst.

Dann hier meine Tipps.

Verhaltensweisen und Denkmuster ändern, um endlich glücklich zu sein

Step 1: Ändere dein Umfeld.

Komm raus aus deiner Bubble. Such neue Freunde, wechsel die Arbeitsstelle oder den Job, vielleicht auch den Wohnort. Tausche dich online in Gruppen mit völlig anderen Menschen zu fremden Themen aus. Denn: Du bist eine Mischung aus den 5 Menschen, die dich umgeben.

Du hast keine Chance auf ein anderes Leben, solange du an deinem alten festhängst.

Step 2: Öffne deine Einstellung.

Leicht gesagt. Deine Einstellung ist Konditionierung. Aber du kannst versuchen, neue Gedanken nicht sofort zu unterdrücken oder in den Widerstand zu gehen, sondern zuzulassen. Beobachte einfach mal, was es mit dir macht und frage dich, wieso. Meist ist es Angst vor dem Neuen.

Mal angenommen du bist Fleischesser (bin ich auch) und total im Widerstand zum Veganismus. Du hörst dir also gar nicht erst an, was andere dazu sagen, weil alle deine Freunde sich darüber lustig machen und daheim gabs auch jeden Tag Fleisch. Lass dich doch einfach mal darauf ein, dir was zum Thema Veganismus anzuhören. Bei einem Gespräch oder einem Artikel oder in einer Doku. Öffne dich für neue Themen. Du musst es danach trotzdem nicht gut finden, aber du darfst auch andere Denkweisen zulassen.

Denn was dich davon abhält, ist Angst. Es ist die Angst, dass in anderem Denken auch etwas Wahrheit (es gibt übrigens kein richtig oder falsch, wahr oder unwahr, lediglich die eigene Meinung) steckt und du von deinem geliebten Denkmuster loslassen müsstest. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich dein Weltbild verändert und du dein Leben ändern müsstest. Ja, klingt dramatisch und weitreichend, geht aber genau so ab in deinem Hirn. Denn das will ja seine Neuronen so behalten, wie sie grade sind, weil so überlebst du zumindest mal.

Step 3: Hinterfrage deine Glaubenssätze.

Hinterfrage alles, was du über dich und andere denkst.

Negative Glaubenssätze, die wir uns als Kind angeeignet haben sind typisches wie:

  • Ich kann das nicht.
  • Ich bin nicht gut genug.
  • Ich kann keine Verantwortung tragen.

Diese Glaubenssätze sind der Grund für viele unserer Muster und unseren Lebensstil. Wir haben uns ein Leben und eine Strategie aus Selbstmanipulation aufgebaut, um mit diesen Glaubenssätzen leben zu können. Doch irgendwann kann es passieren, dass sie übermächtig werden und wir sie nicht mehr ignorieren können.

Step 4: Lies Bücher, arbeite mit Affirmationen, hol dir neuen Input.

Sorge dafür, dass neue Gedanken in dein Hirn kommen. Du musst beim ersten Mal nichts davon glauben, du sollst es nur zulassen.

Hol dir neues Wissen, mit welchem du bisher noch nie in Berührung gekommen bist.

Dein hirn wird beginnen, die alten Stränge zu lockern und für das neue Wissen neue zu bilden. Sie werden sich zwischen den anderen einsortieren oder sie sogar ersetzen. So beginnst du nach und nach, dein Weltbild und somit auch dein Inneres zu ändern und mehr zu dir zu finden.

Zwischen all dem, was du durch die Konditionierung von außen geworden bist, sitzt auch dein wahres Ich mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen.

Beginne, mit Affirmationen zu arbeiten. Das sind neue, positive Gedanken, die du dir immer und immer wieder vorsagst und aufschreibst, damit sich neue Stränge im Hirn bilden können, bis du sie so integriert hast, dass du sie glaubst. Wichtig hierbei ist, deine Schatten, also all das, was du an dir nicht magst, nicht zu verdrängen. Glücklich sein bedeutet nicht, nur noch fröhlich und positiv zu sein, sondern dich als Ganzes, mit deinen Schatten zu akzeptieren. Auch das gehört zum Prozess. Doch Affirmationen können dich beim loswerden negativer Glaubenssätze und lösen fester Gedankenmuster unterstützen.

Step 5: Mach kleine Schritte.

Du musst nicht sofort dein Leben umkrempeln. Hinterfrage jeden Tag eine Gewohnheit. Wenn du zB jeden Samstag putzt, dann frag dich mal, wieso du das machst. Setz dich am nächsten Samstag hin, mach es dir bequem und überlege, wieso du eigentlich putzt.

Ist es wirklich dreckig?

Wurde es dir so beigebacht, dass Samstags Putztag ist?

Hast du an allen anderen Tagen keine Zeit?

WILLST du das so oder würdest du lieber etwas Dreck in Kauf nehmen und den Tag genießen?

Rennst du vielleicht vor etwas davon? Fühlst du dich durchs putzen nützlich? Musst du dich dann nicht mit dir und deinen Gedanken oder Wünschen beschäftigen?

Denn: was sind denn deine Wünsche?

Es gibt (leider) soooo viele Menschen, die auf diese letzte Frage keine Antwort wissen, weil sie gefangen in ihrer Konditionierung sind.

Dann bleibt nur die Flucht in Zwänge wie Hausarbeit, Konsum und Drogen.

Ich wünsche mir für dich, dass du deinen Weg findest. Denk daran: Egal wie schmerzhaft manche Dinge sind, der Schmerz ist nötig.

Du sollst ihn dir nicht selbst hinzufügen, aber du sollst verstehen, dass sich ohne Schmerz nichts verändern wird.

Das ist der Moment, in dem du begreifst, dass du kein Opfer bist. Dass es sowas wie Opfer gar nicht gibt und du dich selbst in dieser Rolle hältst, indem du dich als Opfer identifiziert. Nur wegen ein bisschen Schmerz!

Sorry not sorry. Dieser Schmerz wird dir gut tun. Genau wie Eckhart Tolle sagt wirst du hinterher nämlich feststellen: fuck ja, es hat weh getan, aber jetzt bin ich da durch, daran gewachsen und viel näher bei mir!

Es ist deine Wahl, wie du zum Leben stehst.

 

15. Apr 2023

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Hi, ich bin Nadin

… und ich liebe, was tief ins Herz trifft.

Rhetorik, K-Dramas und K-Pop, leben zwischen Tränen und Lebensfreude

Ich verliere mich gerne in die Fantasiewelt in meinem Kopf, habe eine perfide Faszination für die menschlichen Abgründe, ziehe Tiere meist Menschen vor und lese gerne all das von Menschen ab, was sie nicht aussprechen.

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