Nähe zulassen, um Distanz zu schaffen.
Fühlen, um abzugrenzen.
Ranziehen, um wegzustoßen.
In toxischen Beziehungen landen, um einen Grund zum Gehen zu finden.
Nach Nähe suchen, aber nur bei dem, der sowieso wieder geht.
Kurz mal den Partner nehmen, der dir die Sterne vom Himmel holt und dich dann zu Tode langweilt.
Schnell den Nächsten, um den Letzten zu vergessen.
Ewig bei dem hängenbleiben, der nicht guttut.
Immer den nehmen, der dieselben Ängste hat.
Oder den nehmen, der das hat, was du noch nicht hast.
Die aussuchen, die dir nicht gefährlich werden können.
Das ist sie: Bindungsangst.
Schuldzuweisung. Sich fragen, wieso immer sie die falschen abbekommen.
Du willst das genau so.
Wir suchen uns die, die wir verlassen, bevor sie uns verlassen.
Die uns verlassen und wir es sowieso schon wussten.
Damits geplant wehtut. Denn wir kennen es nicht anders.
Ja, du kannst was dagegen machen. Deinen Selbstwert stärken. Dich reflektieren lernen. Dich deinen Traumata und Ängsten stellen. Ein langweiliges Leben akzeptieren.
Inneres Kind. Schattenarbeit.
Wird mal kurz richtig schmerzhaft, danach isses geil.
(…oder sind einige von uns gar nicht für lebenslange Partner bestimmt und können nur so wachsen?)
Wann fangen wir endlich an, uns selbst zu mögen, daraus resultierend auch ehrlich die Nähe derer zuzulassen, die uns mögen? Wie lange geben wir uns damit ab, Opfer unserer Angst zu sein, ewig gefangen im Kreislauf des Schmerzes und des Verlusts? Wann lassen wir ganz offen alle in unser Leben, die Teil davon sein wollen, ohne Angst vor Nähe? Ohne Erwartungen, ohne Hoffnung, ohne uns zu verlieren? Wann hören wir damit auf, alle, die uns zu nahe kommen, aus unserem Leben zu stoßen? Wann fangen wir einfach an, uns selbst zu lieben und glücklich zu sein?