Weißt du noch?
Damals auf diesem verdreckten Balkon
Das rote Ledersofa und daneben die gelben Säcke, die sich auftürmten
Weil wir immer vergessen hatten, sie rauszubringen
Der Blick in den Garten, der irgendwie keiner war
Eher so verwilderter Hinterhofdschungel
Und doch war es die schönste Aussicht, mit dir.
Ich weiß noch
Wie ich dich dort das erste Mal gesehen habe
Wie du dich mit dem schönsten Grinsen dieser Welt zu mir umgedreht und meinen Namen genannt hast
Da ging es irgendwie los
Alles, woran ich mich danach erinnern kann
Sind Monate voller Chaos
Voller Tränen und Glück
Ich weiß noch
Der schwere Geruch von Gras in der Luft
Wenn ich die Haustür öffnete
Er gehörte irgendwie dazu
Zu dir. Zu diesem Zuhause, das wir kurz geteilt hatten
Die Ringe, die du aus dem Shisharauch in die Luft gezaubert hast
Für die ich dich echt beneidet hab
Niemand ist wie du
Keiner hat je das Spiel von Nähe und Distanz so perfektioniert wie du
Dein Meisterwerk
Ich hab es damals nicht verstanden
Und dich doch durchschaut
Da fing das alles an
Ich weiß nicht
Wo du heute bist
Warst du doch irgendwie immer auf der Flucht
Und doch hätte ich mich für dich vor jedes Feuer gestellt
So wie du damals für mich
Denn irgendwie warst du immer da
Wenn auch nur halb.
Und irgendwie bist du es immernoch
Sag, lebst du noch?
Bin sicher, es gibt immer ein zweites Mal im Leben.